Immer häufiger kommen Gäste mit ihren Sporträdern in die Stadt. Die besten Tipps aus dem THE GEORGE-Groupetto

62 Kilometer neue Radwege! Mit Stolz verkündete Hamburg seine Bilanz für das Jahr 2020. Und wir freuen uns über den Rekord. Die Stadt meint es ernst – mit dem Verkehrswandel. Selbst einstige Sahnestücke der Autoposer, die es geliebt haben, mit polierten Supersportwagen, aufgemotzten Kleinwagen und geliehenen Mittelklasseschleudern über Ballindamm und Jungfernstieg zu heizen, sind inzwischen ganz dem Fahrradverkehr vorbehalten. Hier batteln nun höchstens noch Stahl-, Titan- und Carbonrenner. In der Innenstadt freut man sich über den reduzierten Lärmpegel. Freiläufe statt Doppelendrohre.

Wir vom THE GEORGE zählen schon lange zu den Befürwortern einer modernen Mobilität. Unsere Gäste können durchaus auf den eigenen Pkw verzichten. Wir bieten Fahrräder für Kurzstrecken, mit HVV und Moia sind alle Ziele innerhalb der Stadt gut erreichbar. Im Fall größerer Touren zahlt sich aus, dass Hamburg Spitzenreiter ist in Sachen shared mobility: Nahezu alle Car-Sharing Anbieter stellen zwischen Elbe und Alster ihre Fahrzeuge zur Verfügung. Und wer sein Sportrad mit bringt, der findet in diesem Beitrag eine Übersicht für die erste Orientierung.

Luftpumpe, Schlauch und Werkstatt. Wer sein Rad liebt, braucht in der Regel keinen Service. Denn an der Maschine zu basteln, ist Teil der Leidenschaft. Und dennoch kann es passieren, dass einem plötzlich die Luft ausgeht. Dann findet man in Hamburg mehr als 20 öffentliche Luftpumpen. Fliegt einem der Schlauch um die Ohren, gibt es diverse Schlauchomaten, an denen man auch an Wochenenden Ersatz findet. Hat man größere Probleme, unsere Lieblingswerkstatt heißt Pirate Bikes, Fahrrad-Buddhist Robert kümmert sich mit viel Kompetenz und wenig Worten.

Komoot, Facebook und das Stadtportal. Nichts ist so spannend aber gleichermaßen so herausfordernd, wie in einer fremden Umgebung schöne Routen zu finden. Hamburg bietet ein überraschend vielfältiges Terrain für Mountainbiker, Gravel- und Asphalt-Fans. Wer mit der Komoot-App fährt kann aus mehr als 1.000 Tracks für die Stadt und ihr Umfeld wählen. Wer nicht allein fahren will, findet über Facebook-Gruppen wie Rennrad Truppe Hamburg oder Gravel Bike Hamburg leicht Mitfahrer. Und wer einfach wissen will, wie der Stand der Dinge ist bei der Entwicklung des Radnetzes, dem sei das Stadtportal für Radfahrer empfohlen: Fahrrad.Hamburg.

Stadt. Land. Fluss. Hamburg, zugegeben, ist kein Terrain für Bergziegen. Es gibt hier harte Anstiege, etwa den 15 Prozent steilen Waseberg oder die Rampen in den Harburger Bergen. Doch kurbelt man sich hier nie kilometerlang einem Gipfel entgegen. Die Landschaften im Osten und Westen der Stadt sind eher flach, typisches Marschland an der Elbe, aber oft mit viel Wind. Im Norden geht es in Richtung der hügeligen Stormarner Schweiz, im Süden in die verblüffend wellige Lüneburger Heide. In alle Himmelsrichtungen finden Radsportler ihr Terrain – sei es im Gelände oder auf der Straße. Eine Empfehlung: der Grüne Ring. Eine rund 100 Kilometer lange Strecke rund um Hamburg. Komplett ausgezeichnet, komplett überraschend. Nur trainierte Radler schaffen diese Tour innerhalb eines Tages.

Egal, wieviel man fährt, welchen Herausforderungen man sich stellt, die Momente danach zählen zu den größten. Jede Qual braucht ihren Lohn. Das gilt für selbstgewählte nicht minder. Wir lieben es, danach eine ganz private Pasta-Party zu feiern. Ein großes alkoholfreies Bier (sorry, Giovanni) und eine doppelte Portion Tagliatelle im Parmesanlaib geschwenkt mit frisch gehobeltem Trüffel. Man muss sich belohnen für das, was man liebt.

Fotos. Marketing Hamburg, Susanne Baade, Dirk Lehmann

website Hintergrund 1 website Hintergrund 2