Ein Druck auf den Knopf – und der Motor erwacht. Dreht einmal kurz hoch und brabbelt dann im Leerlauf vor sich hin. Hier, in der Tiefgarage des Design-Hotels THE GEORGE, entwickelt sich der Sound zu einer eindrucksvollen Symphonien. Jeder Gast des Hotels kann diesen Sportwagen-Moment im Jaguar erleben. Und wird dann (wie wir!) vorsichtig Gas geben, um nicht all zu viele Kräfte des F-Type zu wecken. Bis zu 550 PS kann das V8-Triebwerk auf den Asphalt bringen. Bei Vollgas geht es in 4,1 Sekunden von 0 auf 100 Km/h. Da könnte der Sprint zum Garagentor zur Stunt-Einlage werden. Doch die Sorge ist unbegründet. Röhrend wie eine Raubkatze, aber sanft wie ein Sofa-Tiger lässt sich der Jaguar aus der Tiefgarage pilotieren und nimmt dann Witterung auf – für unseren Roadtrip an die Elbe.
Ein Sommertag wie dieser ist im Cabrio nochmal so schön. Mit offenem Verdeck geht es bei unserer Ausfahrt erstmal vorbei an der Alster und an Planten un Blomen. Kurz vor der Reeperbahn biegen wir ab und fahren hinunter an den Hafen. An einem Tag wie heute herrscht hier enormes Gewusel. Ein beherzter Tritt aufs Gaspedal katapultiert uns an den Landungsbrücken vorbei. Und wir folgen der Straße. Beachclubs links, Hafenstraße rechts. Nur noch ein paar verlorene Transparente erinnern an die Hausbesetzer-Zeiten der 1980er Jahre. Als nächstes passieren wir das Altonaer Rathaus. Ab hier heißt die Straße Elbchaussee, und hier stehen die Villen, in denen jeder gern wohnen würde. Manche dieser Häuser in bester Lage beherbergen Anwalts-Kanzleien, andere diplomatische Vertretungen. In den meisten aber wohnen Menschen wie du und ich. Vielleicht mit etwas mehr Kleingeld...
Hinter Altona nehmen wir nun Fahrt auf für unsere Reise der kulinarischen Optionen. Das „Landhaus Scherrer“ ist ein Ort, an dem Freunde gehobener deutscher Regionalküche eigentlich nicht vorbei können. Für die großartigen Geflügelgerichte – Ente und Gans – ist Heinz Wehmann verantwortlich (in der Vorweihnachtszeit unbedingt reservieren). Schräg gegenüber liegt „Le Canard noveau“, hier überzeugt Sternekoch Ali Güngörmüs mit orientalisch-mediterraner Küche. Nur ein leichtes Tippen mit dem Fuß aufs Gaspedal weiter führt ein asphaltierter Weg hinab an die Elbe – zur legendären „Strandperle“. Kartoffelsalat mit Wiener Würstchen, dazu ein Astra und Schiffe gucken. Großartig.
Der Jenisch-Park ist eine der schönsten Grün-Anlagen der Stadt – mit Blick auf den Fluss und einem schönen Café, das tolle Kuchen bietet. Gegenüber, auf einem Ponton, dümpelt das Café „Engel“ auf dem Anleger von Teufelsbrück. Wir brausen vorbei und kommen nach Nienstedten. „Jacobs Restaurant“ ist eines der Zwei-Sterne-Restaurants der Stadt, eine Empfehlung für den Abend. Wir fahren weiter nach Blankenese. Der Strandweg ist an Wochenenden gesperrt. Aber jetzt schieben wir uns vorsichtig durch die enge Gasse und erreichen die „Kajüte S. B. 12“, perfekt für einen kleinen nicht-, bzw. höchstens leicht alkoholischen Drink. Von den Liegen geht der Blick auf das Wasser. Nach einem Spaziergang am Falkensteiner Ufer – ein toller weiter Strand, Containerschiffe ziehen vorbei, der Wind zerzaust uns die Haare – machen wir uns auf den Weg ins THE GEORGE. Und freuen uns auf einen Absacker in der Campari Lounge auf der Dachterrasse.
Wie man auch aus der Rückreise ein Stadt-Erlebnis machen kann, das erzählen wir in Teil 2 unseres Roadtrips...
Der Jaguar F-Type kann – so verfügbar – von jedem Gast des Hotels ausgeliehen werden. Vorausetzungen: Führerschein, Mindestalter 25 Jahre, Benzinkosten trägt der Fahrer.