Kevin Fehling, 3 Sterne Koch aus Hamburg, in seinem Restaurant The Table

Drei Sterne auch fürs Auge: Anrichten des Hauptgangs

Details machen den Unterschied: In Kevin Fehlings „The Table“ wird das Essen zum Augenschmaus

Einer von zehn: THE GEORGE zu Besuch bei Hamburgs einzigem Drei-Sterne Koch

Zehn 3-Sterne-Restaurants gibt es in Deutschland. Jüngster Zugang: Kevin Fehlings Restaurant „The Table“

Vor zehn Jahren war Kevin Fehling der jüngste Koch Deutschlands, der mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde. Inzwischen ist er ein Wagnis eingegangen und hat in Hamburg ein Restaurant mit einem ungewöhnlichen Konzept eröffnet – im Zentrum von „The Table“ steht ein großer Tisch. Im November 2015 wurde das neu eröffnete Restaurant – ein Novum in der Geschichte des Guide Michelin – aus dem Stand mit drei Sternen ausgezeichnet.

Shanghai-Allee, Hafen City. Vorhänge verblenden die bodentiefen Fenster des Restaurants „The Table“. Der Gast soll sich ganz auf das Essen konzentrieren. Die Atmosphäre ist perfekt. Ein hoher offener Raum: die Wände grauer Sichtbeton, von der Decke hängen Lampen an schwarzen Kabeln. In der Küche laufen die Vorbereitungen für den Abend auf Hochtouren.

Kevin Fehling telefoniert. In den vergangenen Wochen und Monaten hat er vor allem Öffentlichkeitsarbeit geleistet – Interviews gegeben für unzählige Medien, Blogs, Zeitschriften, Fernsehsendungen. Das Konzept seines Restaurants ist besonders: Fehling will Sterne-Küche zelebrieren, ohne das typische Sterne-Küche-Tam-Tam.

Nach zehn Jahren in einem klassischen Gourmet-Tempel hatte er das Bedürfnis, sich weiter zu entwickeln. Und er stellte sich die Frage, ob der Gast immer auch den Pomp eines solchen Restaurants möchte. Er träumte von einem Ort mit der Atmosphäre eines Esszimmers bei sehr gut kochenden Freunden, ein lang gezogener Tisch, an dem sich alle treffen, mit einem Glas Wein in der Hand geht der Blick in die Küche, in der ein großartiges Mahl nach und nach Formen annimmt. Aus dem vermeintlichen Paradoxon, Ungezwungenheit und Perfektion zu vermählen, entstand „The Table“.

 

Am Abend füllt sich das Restaurant. Anfangs stehen die Gäste noch ein wenig befangen in Grüppchen beieinander. Dann nehmen sie Platz am Tisch. Schnell wird die Stimmung ungezwungener. Wenn Kevin Fehling etwa das Konzept erklärt, oder wenn die Speisen zum Teil am Tisch einen letzten Kick erhalten.

Es sind Speisen, die sich jeder Beschreibung entziehen. Das Fischbrötchen ist tatsächlich eins – und doch alles andere als ein Fischbrötchen. Der geflämmte Seibling wird mit einem Bunsenbrenner gegrillt. Die Bouillabaisse kommt dreifach daher. Wir essen „Sushi“ von der Gänseleber und einen Rehrücken nicht von dieser Welt. Nach dem Oliven-Eis sitzen wir noch ein wenig benommen am Table. Was eine kulinarische Reise.

Drei Sterne-Küche ist ein besonderer Luxus. Man braucht das nicht. Und es fehlt einem nichts, wenn man nicht in einem Restaurant wie „The Table“ gegessen hat. Und doch ist danach nichts mehr wie zuvor. Später sitzen wir in der Bar DaCaio und lassen uns von Giovanni einen Drink mixen. Er fragt, wie es war. Wir reden gleichzeitig drauf los. Vor allem aber dummes Zeug. „Ahh“, sagt er und lacht, „verstehe. Na dann: Prost!“

The Table

Kevin Fehling

http://www.thetable-hamburg.de/

Di. - Sa. ab 19.00 bis 20.00 Uhr, Sonntag und Montag Ruhetag. Onlinereservierungen werden bevorzugt. Momentan muss mit Wartezeiten von mehr als drei Wochen gerechnet werden.

Bitte akzeptieren Sie Marketing-Cookies um die Karte zu sehen.
Impressum »
About us »
The George Hotel Website »

Onlinebuchung Bestpreisgarantie

X