Von Freude, Craft Beer made in Hamburg

von Freude: Ale Primeur, Boulevard, Just Pils...

...die Biere des kleinen Brau-Teams haben eigenwillige Namen – und einen großartigen Geschmack

Mögen die Flaschen geöffnet sein: das Hamburger Craft-Beer „von Freude“

Werden die Hamburger die Olympia-Bwerbung ihrer Stadt unterstützen? Wir raten: abwarten und Bier trinken

Für manche ist Hamburg zur Zeit vor allem die Stadt für die Olympischen Spiele 2024 (als offizieller Unterstützer der Bewerbung, fiebert auch das THE GEORGE dem Referendum entgegen, am 29. November stimmen die Bürger der Stadt darüber ab). Für uns gibt es aber einen ganzen Strauß großartiger Themen, die sich in diesem Herbst besonders lohnen. So verfügt Hamburg über eine sehr lebendige Craft Beer-Szene. Einige Vertreter haben wir bereits vorgestellt, etwa den Braugasthof „Altes Mädchen“ oder den Bier-Tempel „Schankwirtschaft“. Und in diesem Beitrag geht es um Hamburgs erstes Intellekutellen-Bier – „Von Freude“.

Intellektuellen-Bier? Nicht falsch verstehen. Die Macher sind mit Herzblut und Leidenschaft bei der Sache. Und doch: Natalie, die lange in der Textilbranche gearbeitet hat, und Martin, der Ex-Banker, sind anders. Wir treffen die beiden im Kult-Bistro „Dieter Sanchez” in Langenhorn, das ja inzwischen eine Instanz ist für Fleischgerichte wie Pulled Pork, Cheese-Steak und das schöne Bekenntnis „Hier wird Fastfood noch mit Liebe gemacht”. Auch was die Bier-Auswahl betrifft, ist das Lokal, in dem überhaupt kein Dieter arbeitet (doch darüber später mehr), ganz vorn dabei. Hier kann man Ratsherrn, Kehrwieder und auch Von Freude trinken.

 

Warum gibt es Von Freude hier? Natalie und Martin suchen sich ihre Partner selbst aus, sie besuchen jedes Lokal, bevor es zu einer Kooperation kommt, prüfen Atmosphäre und Speisekarte. Und während manche Brauer vor allem Hopfen oder Malz und viel Spaß am Alkohol in ihre Biere stopfen, eifern Natalie und Martin den Vorbildern der Weinwelt nach. Sie orientieren sich etwa am Beaujolais Primeur, einem eher einfachen Rotwein, der – wenn gut gemacht – mit einem süffigen Trinkgenuss punkten kann. Und auch ihr Pale Ale überrascht, es ist bitter und doch fruchtig, hat einen recht hohen Alkoholgehalt, lässt sich leicht und gut trinken. Bernsteinfarben glänzt es im Glas unter einer leichten, cremigen Schaumhaube.

Geschmack und Aussehen sind kein Zufall. Tagelang experimentieren die beiden in ihrer Küche, setzen Sud um Sud an, probieren diverse Hopfen, lagern das Bier im Kühlschrank, testen es erneut, um herauszufinden, ob der Geschmack hält. Und erst wenn sie zufrieden sind, gehen die beiden mit ihren Zutaten in eine Brauerei, um da ihr Bier zu machen. Jetzt holt Martin vier Flaschen aus einer unscheinbaren Plastiktüte, sie haben noch kein Etikett. Er öffnet eine, gießt uns ein wenig von der dunklen, nur leicht schäumenden Flüssigkeit ein. Natalie und sich selbst auch. Es ist ein neues Bier, fruchtig, schwer, würzig. Ein Bier, perfekt für einen Abend am Kamin. Es ist das neueste Kind der beiden: Hygge Hibernation.

Wir sind neugierig, wollen wissen, warum die kleine Brauerei Von Freude heißt? Martin antwortet, dass sie auf keinen Fall einen englischen Namen haben wollten. Unzählige hätten sie ausprobiert, am Ende überzeugte „Von Freude” mit seinem Adelstitel. Und der soll auch zeigen, dass man der Bier-Industrie etwas entgegen setzt: nämlich die Lust am Genuss. Das ist gelungen. Von Freude-Biere – mit ihren speziellen Namen wie „Ale Primeur“, „Boulevard“ und „Just Pils“ – haben Charakter und sorgen für viel Spaß im Glas. Am Ende macht das intellektuelle Bier aber auch hungrig. Und wir freuen uns das Dinner im DaCaio-Restaurant, auf Tagliatelle aus dem Parmesan-Laib, der perfekte Herbstgenuss.

Von Freude

Natalie Warneke und Martin Schupeta 

www.vonfreude.de

Eine Übersicht über die Hamburger Geschäfte, die Von Freude verkaufen, sowie Bars und Restaurants, die Von Freude anbieten, findet ihr auf der Website. Dort könnt ihr auch direkt bestellen. Im Craft-Bier-Store in den Schanzenhöfen findet ihr Von Freude ebenfalls.

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