Schuh-Schau: Früher wurden Muster in seelenlosen Funktionsräumen präsentiert, doch die Presse kommt lieber ins Hotel THE GEORGE

Wenn Gäste statt mit einem Koffer mit einem Lkw voller Kleidung kommen, wird das Design-Hotel THE GEORGE zum Laufsteg.

Wir waren nicht verabredet. Wir hatten auch kein Interesse im eigentlichen Sinne, denn mit Mode kennen wir uns nicht gut aus. Wir sind nur an einem der Clubrooms im Erdgeschoss des Hotels THE GEORGE vorbei gekommen... Gestutzt. Stehen geblieben. Haben einander kurz angesehen. Und sind leise noch einmal drei Schritte zurück gegangen. Tatsächlich: ein Zimmer voller Kleider. Hosen, Hemden, Schuhe, Taschen, Jacken, Gürtel. Alles neu, schick, auch stylish. Grund genug, neugierig zu sein. Und so haben wir Timm kennen gelernt.

Timm Hartmann kommt aus Düsseldorf, er ist Inhaber einer Kommunikations-Agentur, die diverse Mode-Marken betreut. Mehrfach im Jahr bringen die neue Kollektionen auf den Markt. Und es ist Timms Job, die neue Mode zu "kommunizieren": Er packt die Muster – so nennt man die Vor-Serien-Stücke – ein und fährt damit in einige deutsche Großstädte, in denen er Journalisten und Bloggern die Produkte seiner Kunden zeigen kann. Angesichts der vielen Medien in Hamburg, ist ein Besuch hier obligatorisch. Normalerweise finden solche Präsentationen in entsprechenden Show-Rooms oder Foto-Studios statt. Normalerweise.

Wann ist er auf die Idee gekommen, mit seinen Kollektionen in ein Hotel zu gehen? "Vor anderthalb Jahren. Die typischen Präsentations-Räume sind so unpersönlich", sagt er, "und deshalb habe ich es im Hotel versucht. Es hat unheimlich gut geklappt. Nicht nur weil ich mich hier wohl fühle. Auch die Journalisten und Blogger kommen gern her. In diesem Jahr werde ich zum vierten Mal die Kollektionen meiner Kunden im THE GEORGE präsentieren. Und inzwischen ist es für mich wie nach Hause kommen."

Doch wie reist man – mit so viel Kleidung? Anfangs, so Timm, hat er alles tatsächlich in einen Lieferwagen geladen und ist los gefahren. Inzwischen, ein paar Jahre später und einige Kunden weiter, schickt er die Muster per Spedition vor und kommt dann im Zug nach. Nach Düsseldorf ist es ja nicht so weit. Wohnt er auch im THE GEORGE? "Klar", Timm lacht. "Alles andere wäre doch blöd. Es ist ein tolles Hotel."

Dann klopft es an der Tür. Der nächste Termin. Die Vertreterin einer bekannten Frauenzeitschrift kommt in den Raum mit der coolen Bibliotheks-Tapete. Und wir verabschieden uns. Danke für das nette Gespräch. Viel Erfolg noch. Und als Aperitif für den Abend können wir den Negroni empfehlen. Großartig.

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