Morgens liegt Rauhreif auf den Dächern, und tagsüber steigen die Temperaturen auf einstellige Werte. Wer darauf spekuliert hat, Ende April endlich die Winterklamotten nachhaltig in den Schrank zu hängen und die vielgeliebte Übergangskleidung heraus zu holen, der muss in diesem Jahr umdenken. Auch für die letzte Aprilwoche erwartet der Wetterdienst eher unerfreuliches: Regen, Wind, Graupelschauer und für die Jahreszeit zu niedrige Temperaturen.
Wir haben zum Start in diese Aprilwoche unsere Unternehmungs-tipps entsprechend angepasst. Das Team des Design-Hotels an der Alster empfiehlt eine ausgiebige Shopping-Tour. Fünf coole Tipps für THE GEORGE-Gäste:
Shop-til-you-drop: Lagerhaus
Es gibt wohl kaum ein Kaufhaus, das auf so wenig Raum einen solch vielfältigen Waren-Kosmos präsentiert. Man kann hier Krimskrams kaufen, witzig bedruckte Spültücher, auf denen es heißt: „Save Water! Drink Champagne!“ und Kühlschrank-Magneten („Home is where the Herd is“), es gibt Pastateller und Teekannen, Töpfe und Leinentaschen, zeitgenössische Hamburgensia, aber auch Buddha-Statuen und Winkekatzen. Das Lagerhaus verfügt über ein kleines Café, das bietet Kuchen und einen günstigen Mittagstisch. Und es soll sogar einen Friseursalon geben…
Lange Reihe 27
Editorial Store: UZwei
Wer durch den Eingang im Erdgeschoss diese moderne Boutique betritt, sieht einen Floristen, ein Deli und eine Batterie leerer Pizza-Kartons, in denen allerdings keine belegten Teigfladen über die Theke gehen – sondern Meriono-Pullis. Man kann auch Parfums kaufen und Schmuck, Sneaker und Kinderkleidung. Doch vor allem besticht der Store durch seine exklusiven Labels: Dries van Noten, Christopher Kane, Mara Hoffmann, Stella McCartney, Nike Lab, Sacai – und manch andere Marke. Eine Überraschung bietet die UZwei-Umkleide-Kabine: Der Spiegel hat eine Social Media-Anbindung, so dass man seine Freunde fragen kann, was sie vom neuen Outfit halten. Like?
Kaisergalerie, Große Bleichen 75
Kunstwerk zum Bummeln: Mellin Passage
Mitte des 19. Jahrhunderts zerstörte ein Feuer das Hamburger Rathaus. Danach wurde die zentrale Innenstadt neu gestaltet vom Stadtplaner Alexis de Chateauneuf. Er schuf die Alsterarkaden, jene italienisch anmutenden, luftigen Bogengänge und die dazugehörigen Gebäude. Die bargen schon damals Geschäfte, zwischen denen man wandeln konnte. Eine der ältesten dieser Passagen ist die Mellin Passage, benannt nach einem „Biscuit- Bäcker“, der hier einst seine Kuchen verkaufte. Bei Renovierungsarbeiten entdeckte man schöne Decken- und Wandmalereien, die den Shopping-Ausflug zwischen Kofferboutiquen und Tee-Läden, Modegeschäften und Buchhandlungen zur Kulturreise machen…
Neuer Wall 13
Perfekter Männer-Parkplatz: Apropos-Store
Es gibt Boutiquen, da hat man für Männer Spielecken eingerichtet, sie können mit der Playstation daddeln, eine VR-Brille aufsetzen oder in Männermagazinen blättern – hauptsache, sie sind beschäftigt und stören nicht beim Einkaufen. Der Apropos-Store ist das Gegenmodell zu diesem Småland-Ansatz: ein Concept-Store für Männer. Schuhe, Düfte, Fahrräder, Mode, Kunst, Krimskrams. Dinge, die Männern Spaß machen.
Neuer Jungfernstieg 6
Alternativ gut: Karoviertel
Im kleinen Park vor dem Café Mangold sitzen manchmal Lebenskünstler und trommeln auf ihren Bongos. Sie erinnern an die ungestümen Jahre des Karoviertels, das sich heute als liebenswerter Szene-Stadtteil präsentiert mit schönen Shops begeistert: Groove City heißt Margas Plattenladen, Herr von Eden ist der Laden für den perfekten Anzug, Bikers and Babes führen Kleidung für Motorradfahrer, Gute Köpfe ist ein angesagter Friseur, Endhemd bietet vor allem schrill-bunte Shirts, und einer der coolsten Skate-Shops der Stadt heißt Lobby. Bei Hanseatic Heels gibt es Schuhe aus Hamburg, bei Juno Mode aus Hamburg und immer samstags einen Flohmarkt für Hartgesottene, denen kein Wetter was anhaben kann. Am frühen Abend kehrt man mit seiner Beute zurück ins THE GEORGE. Kurz ausruhen, dann umzuziehen – für einen Aperitif in der Bar DaCaio und die Nacht in der Stadt…
Markstraße