Die Zeit ist reif für neuen Genuss

Ein Ort für verdammt guten Kaffee: Das kleine Café der Public Coffee Roasters in der Wexstraße

Surfen auf der dritten Welle: "Public Coffee Roasters"

Das Café der "Public Coffee Roasters" ist der Ort für einen der besten Kaffees in Hamburg

Aufmerksamkeit erzielten die Public Coffee Roasters mit frechen Slogans wie „What would Jesus brew?“ und mit irritierenden Behauptungen, etwa dass Kaffee Kunst sei, aber „ohne Ohren abschneiden“... Was sich wie ein Karl-Valentin-Satz liest, aber vor allem eine Gedankenspielerei ist (und eine noch unbewiesene These). Etabliert aber hat sich das Kaffee-Start-up mit Qualitätsansprüchen. Denn auf der Suche nach einem besonderen Geschmack, dringen sie bis ins Hochland von Panama vor, kaufen die Früchte von einer Farm, die nur 12 Säcke im Jahr produziert. Und präsentieren eine besondere Erfahrung.

Gegründet wurde Public Coffee Roaster von Argin und Velko. Letzterer schied vor einiger Zeit auf eigenen Wunsch aus, er startete ein neues Projekt (darüber an anderer Stelle mehr). Argin führt die Rösterei mit dem kleinen Café in der Wexstraße im ursprünglichen Geiste fort. Es ist die große Liebe zum so gut wie vergessenen Geschmack der Bohnen. Es ist der lange Ritt auf der so genannten dritten Welle. Dritte Welle?

 

Wir sitzen im Café in der Wexstraße. Es wurde im Frühsommer in der Nähe des Großneumarkts eröffnet. Ein verblüffend angenehmer Ort. Verblüffend? Weil schwarz gestrichen, karg möbliert, durch die große Schaufensterscheibe fällt erst nachmittags das Licht. Angenehm? Weil der Ort wie geschaffen dafür ist, sich auf das schwarze Getränk zu konzentrieren.

Das schon längst nicht mehr so schwarz ist, wie es früher war. Der Begriff Third Wave stammt aus den USA und bezeichnet die aktuelle Phase des Kaffee-Konsums. Die erste Welle datiert in die 1960er Jahre, als aus immer mehr Filter-Automaten die Morgen-Droge zu tröpfeln begann. Die zweite Welle beginnt in den 1980er Jahren, als sich mit dem Aufkommen von Starbucks und Co. ein neues Qualitätsbewusstsein etabliert. Und nun also die dritte Welle, kleine Röstereien kaufen Spezialitäten, rösten sie behutsam und brühen sorgsam ein genau abgewogenes Getränk, das eher von der Farbe dunklen Tees in der Tasse schimmert.

Wir haben die Gelegenheit zu einem kleinen Cupping, testen einen Kaffee, der aus 1700 Metern Höhe stammt, auf vulkanischem Boden stehen die Kaffeebäume, nachts wird es kalt im Regenwald, deshalb brauchen die Kirschen länger, um zu reifen. Und weil sie sich schon so gewöhnt haben an das geringe Tempo, dürfen sie noch zehn Tage in der Sonne liegen. Der Geschmack ist göttlich – fruchtig, erdig, süß, der Duft leicht schokoladig. Wir schlürfen und
schlabbern und genießen.

Public Coffee Roasters
Argin Keshishian Namagerdi
Wexstraße 28
Hamburg-Neustadt
Mo - Fr 8 - 19 Uhr, Sa und So 10 - 16 Uhr
www.publiccoffeeroasters.com
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